Was für ein bitterer Nachmittag. Wieder alle Möglichkeiten gehabt und wie gegen Olfen am zweiten Spieltag so auch gegen Gescher beste Chancen ausgelassen.
Vor dem letzten Spieltag war klar, ein Sieg ist Pflicht. Denn eine Niederlage bedeutet, 5. und letzter Platz der Verbandsliga Gruppe 2, womit es gegen den 5. und 6. der Verbandsliga Gruppe 1 „nur noch“ um Platz neun geht, wobei es allerdings wahrscheinlich drei Absteiger gibt.
Und der Kampf gegen Gescher begann dann etwas unglücklich. Hermann agierte bereits in der Eröffnung ungenau, größtenteils zunächst unbemerkt von den Mannschaftskollegen. Aber an Brett 1 reicht eine solche Ungenauigkeit aus, und dies zeigte Geschers Spitzenspieler dann auch eindrucksvoll und setzte sich letztlich souverän gegen Hermann durch.
Damit stand es dann 2 zu 1 für Gescher!
Auf die erste Punkteteilung des Nachmittags hatte sich Niklas mit seinem Gegner nach vielen Figurentauschen geeinigt., womit sowohl diese beiden als auch beide Mannschaften aus verschieden Gründen sehr gut leben konnten.
Das zweite Remis steuerte Andreas Leidig bei. Dieser hatte eine vielversprechende Kombination in der Eröffnungsphase zwar gesehen, diese dann aber doch verworfen, doch wie die nachträglich Analyse zeigte wäre das sehr aussichtsreich gewesen. Stattdessen verflachte die Partie recht schnell und das Remis war die Folge.
Unmittelbar bevor Hermann verlor, bot Gerd seiner Gegnerin Remis an. Diese überlegte sehr lang, bis sie sich schließlich entschloss, dieses Angebot anzunehmen, auch weil Norbert zu diesem Zeitpunkt sehr unter Druck stand.
Und somit kommen wir zum vermeintlichen Wendepunkt des Nachmittags. Norbert hielt dem Druck stand und mehr noch, er befreite sich und erzielte einen klaren materiellen Vorteil. Dann ließ er vermutlich den direkten Gewinnweg aus, wie die Analyse ohne Fritz nach der Partie zeigte. Aber auch trotzdem schien er alles unter Kontrolle zu haben.
Und auch Ralf am 7. Brett hatte inzwischen eine Qualität mehr und nachdem er auch den versuchten Königsangriff seines Gegner abwehrte und auch noch die Dame abtauschen konnte, schien alles klar zu sein. Doch dann übersah Ralf beim Versuch, den Turm zu tauschen, eine Springergabel und gab nicht nur die Qualle zurück sondern gleich auch noch zwei Bauern dazu.
Frank hatte in der Zwischenzeit seine Partie gewonnen. In einer unspektakulären Partie lief seinen Gegner die Zeit davon. und dann gewann Frank, der nicht gerade für seine sonderlich gutes Zeitmanagements bekannt ist, seine Partie tatsächlich durch Zeitüberschreitung seines Gegners, allerdings auch in recht aussichtsreicher Stellung für Frank.
Doch viel Freude kam bei Frank nicht auf. Denn fast zeitgleich zu seinem Sieg passierte Ralf das beschriebene Missgeschick und Ralf verlor in Folge dessen. Ja und dann gewann auch Norbert seine Partie nicht!! Denn sein Gegner kämpfte und es entstand ein vermeintliches Dauerschach, in das Norbert einwilligte. Doch die nachträgliche Analyse wieder ohne Fritz widerlegte diese Ansicht allerdings.
Die letzte Partie spielte Alfred. Dies war deshalb verwunderlich, weil diese Partie gefühlt bereits nach einer knappen Stunde ins Endspiel abgewickelt wurde. Da schien Alfred auch sehr zuversichtlich zu sein, forcierte aber dann doch etwas zu viel, denn schließlich „strandete“ sein Läufer auf a2 und die Aktivität wechselte immer mehr zu Gunsten seines Gegners. Doch Alfred konnte „zumindest“ ein Remis erreichen.
Somit stand die unnötige 4,5 zu 3,5 Niederlage fest und kopfschüttelnde Heidener blieben zurück. Und auch noch zwei Stunden nach dem Kampf konnte man noch nicht fassen, dass man aus den beiden Kämpfen gegen Olfen und Gescher tatsächlich keinen einzigen Mannschaftspunkt geholt hatte bei den zahlreichen Chancen. Aber Glückwunsch an dieser Stelle natürlich an Gescher, die auch um ihre Chance gekämpft haben und zwar auch um jeden halben Punkt und die dann eben ihre Chancen genutzt haben.
Nun heißt es trotz allem, Motivation hoch halten und wie anfangs erwähnt, noch den neunten Platz erkämpfen und irgendwie hoffen, dass es nur 2 Absteiger gibt.