• 28. Mai 2022

Die Erste stolpert, hat aber noch alle Chancen

In der vierten Runde der Verbandsklasse war Dülmen II der Gegner.

Aber was war das. Die Erste spielt, aber Käptn Hermann ist nicht an Bord, wann war das wohl das letzte Mal, keiner konnte sich erinnern.

Und da auch Alfred ausfiel, feierte Niklas seine Premiere am Spitzenbrett der Ersten. Und er führte sich gleich mit einem Sieg ein. Nach ausgeglichener Eröffnung hatte Niklas das Läuferpaar. Auch wenn sein weißer Läufer lange Zeit passiv auf seinem Ausgangsfeld stand, gelang es ihm schließlich, einen Bauern zu erobern. Danach breitete er sich über das gesamte Spielfeld aus und gewann schließlich souverän.

Als erstes hatte sich Norbert mit seinem Gegner nach zahlreichen Abtäuschen in absolut ausgeglichener Stellung auf Remis geeinigt.

Das gleiche geschah am zweiten Brett. Dort hatte Gerd zunächst ein Remisgebot abgelehnt. Doch in Anbetracht der guten Stellungen von Niklas und Andreas und mit Blick auf seine weniger werdenden Zeit remisierte er kurze Zeit später doch.

Für die Heidener Führung sorgte dann Andreas B. Dieser hatte bereits relativ früh einen Bauern erobert. Aber entscheidender war noch die viel aktivere Stellung mit einem unantastbaren Springer auf c3. Diesen Vorteil ließ sich Andreas zu keinem Zeitpunkt nicht mal ansatzweise aus der Hand nehmen und holte so einen sehr souveränen Sieg.

So weit, so gut, doch da waren dann noch Dirk und Frank. Dirk schien als Weißer sehr gut aus der Eröffnungsphase gekommen zu sein, sein Gegner wählte die sizilianische Verteidigung. Doch dann überzog Dirk ein wenig und wurde im Zentrum überrascht und schließlich entscheidend zurückgedrängt und die Partie drehte sich zu Gunsten seinen Gegners.

Danach endete wie anfangs beschrieben die Partie von Niklas.

Als letzter saß dann noch Frank am Brett, allerdings zu diesem Zeitpunkt bereits mit dem Rücken zu Wand. Frank machte seinen rabenschwarzen Mai perfekt. Nach ausgeglichener Eröffnung in einem „normalen Stellungstyp“ der slavischen Verteidigung verzettelte sich Frank im Mittelspiel. Sein Gegner hatte einfach den Durchblick und Frank verlor zunehmend den Überblick und dann eine Figur. Diesen Vorteil ließ sich der Gegner dann auch nicht nehmen und sorgte mit seinem Sieg für den 3 – 3 Endstand.

Jetzt muss am letzten Spieltag gegen Indische Dame Münster ein Sieg her, um trotz der letzten beiden schwachen Spiele den Aufstieg in die Verbandsliga zu realisieren.

  • 22. Mai 2022

Heiden IV schlägt Heek II

Am Samstag stand das alljährliche Spiel gegen die Heeker Zweitgarnitur auf dem Terminplan der Vierten. Leider konnten trotz 8 aufgebauter Bretter nur 5 Partien stattfinden, da beide Teams Ausfälle zu verzeichnen hatten. Somit stand es schon zu Beginn 2:1 für Heiden.

An Brett 8 war der Heidener Nachwuchs seiner Gegnerin noch nicht ganz gewachsen, und so gelang Heek recht früh der Ausgleich. Rubén nahm in etwas gedrückter Stellung das Remisangebot des Gegners an, und nachdem bei Sebastian nur noch die Könige und beiderseits 7 Bauern auf dem Brett verblieben waren, wurde auch hier der Punkt geteilt. 3:3 also.

Beim Blick auf die noch laufenden Partien von Andreas und Niklas schienen zwei volle Punkte durchaus möglich, auf beiden Brettern standen die Heeker Könige unter Druck. Schließlich konnte Niklas den gegnerischen Königsflügel zertrümmern und seinen Gegner zur Aufgabe zwingen. Nur wenige Minuten später hatte auch Andreas den Punkt in der Tasche, womit das 5:3 aus Heidener Sicht feststand.

  • 16. Mai 2022

Auch die Zweite verliert

Die Zweite musste zu einem der drei Aufstiegsaspiranten Indische Dame Münster reisen. Dabei konnte der Ausfall eines Stammspielers durch den Nachwuchsspieler Jonas kompensiert werden. Als kurzfristig noch ein zweiter Ausfall zu verzeichnen war, konnte trotz intensiver Bemühungen kein Ersatz mehr gefunden werden, so dass wir mit fünf Spielern nach Münster reisten. Dementsprechend waren die Erwartungen an diesen Mannschaftskampf nicht sehr hoch. Vor Ort stellte sich heraus, dass die Dinge doch nicht ganz so einfach liegen, da auch der Gegner auf drei Ersatzspieler zurückgreifen musste und einer dieser Spieler (an einem anderen Brett) nicht antrat. Somit stand es bevor auch nur eine Figur gezogen wurde 1:1. Zu allem Überfluss wurde ausgerechnet Gerd, der uns zwar kutschieren durfte, dafür aber mangels Gegner nicht einmal spielen konnte, Opfer dieser Verhältnisse.
Der Kampfverlauf an den restlichen vier Brettern ist schnell erzählt. An Brett 6 (Jonas) und Brett 1 (Manfred) einigte man sich in nahezu ausgeglichenen Endspielen auf remis. Jupp überzog in besserer Stellung die Spannung im Zentrum und verlor zunächst eine Figur und dann die Partie.
Am längsten gekämpft wurde am zweiten Brett (Stefan) in einem Endspiel Turm, Leichtfigur und sechs Bauern gegen drei Leichtfiguren und vier Bauern. Stefan verteidigte sich außerordentlich zäh gegen das starke und schnelle Spiel seines Gegners, der dann im 76. Zug das remis unterschrieb. Am Ende stand eine knappe, aber dem Spielverlauf entsprechende, 2,5:3,5 Niederlage.

  • 15. Mai 2022

Rückschlag für die Erste

Es war kurz vor 21 Uhr und die Enttäuschung war der ersten Mannschaft deutlich anzusehen, denn gerade hatte man am dritten Spieltag eine unglückliche 2,5 – 3,5 Niederlage gegen Rheine II erlitten.

Vorausgegangen war ein Kampf, in dem um jeden halben Punkt hart gekämpft wurde. So waren auch bereits zwei Stunden gespielt, als die erste Partie entscheiden war. In einer ausgeglichen Partie einigte sich Niklas mit seinem Gegner auf Remis.

Und eine weitere Stunde verging, bis Heiden dann in Führung ging. Dirk hatte wie üblich mit den e-Bauern eröffnet und der Gegner wählte die Caro Can Verteidigung. Im Laufe der Partie drängte Dirk seinen Gegner immer mehr in die Defensive und massierte die schwachen schwarzen Felder. Ein Qualitätsopfer nahm sein Gegner nicht an, doch auch das half nicht, denn Dirk setzte seinen Königsangriff unbeirrt fort, bis der Gegner schließlich in hoffnungsloser Stellung aufgab.

Ach ja, Qualitätsopfer, dies war auch das Thema in der Partie von Frank. Dort hatte sich im Mittelspiel ein Kampf um die besseren Zentrumsfelder entwickelt und als Frank diese scheinbar erobert hatte, brachte sein Gegner ein sehenswertes Qualitätsopfer, welches Frank wohl hätte besser ablehnen sollen. Denn im Anschluss daran musste er derart genau spielen, was enorm viel Zeit auf der Uhr kostete und Frank zählt ja ohnehin nicht zu den Schnelldenkern. Und so kam es wie es kommen musste. In Zeitnot verlor den Überblick und somit die Partie.

Als nächstes beendete Martin seine Partie. Dieser war in ein Turm Endspiel mit Minusbauern geraten und vieles schien für seinen Gegner zu sprechen. Doch Martin kämpfte und kämpfte und tatsächlich gelang es ihm, erst Bauern zurück zu erobern und dann tatsächlich doch noch ein Remis zu erreichen.

Dieser lange Zeit nicht zwingend erwartete halbe Punkt brachte berechtigte Hoffnungen auf Zählbares für Heiden, selbst ein Sieg schien plötzlich noch möglich zu sein.

Doch dann begann die letzte halbe Stunde und alles kam anders. Erst verlor Hermann ein ausgeglichenes Läuferendspiel. Auch die Tatsache, dass lange Zeit nicht klar war, ob er hätte mit einem Remis der Mannschaft hätte helfen können und er deshalb womöglich „auf zwei Ergebnisse“ spielte, konnte ihn nicht darüber trösten, dass er dieses Endspiel verlor.

Und dann war da noch Adrian. Dieser zeigte eine enorme kämpferische Leistung und agierte im Sinne der Mannschaft und spielte auf Sieg. Doch leider belohnte er sich und die Mannschaft nicht für seine starke Leistung. Lange Zeit war er nur damit beschäftigt, sich zu verteidigen, erreichte dann eine möglich Zugwiederholung, womit er nach dem Partieverlauf zu diesem Zeitpunkt zufrieden gewesen wäre. Doch dieser halbe Punkt schien zu diesem Zeitpunkt zu wenig zu sein. So nahm Adrian sein Herz in beide Hände und spielte auf Sieg. Und tatsächlich, Adrian gelang es sich eine Gewinnstellung zu erspielen. Doch im entscheiden Moment verließ Adrian sein eigene Courage. Statt des Gewinnzuges wählte er einen Verteidigungszug. Und dieses „verschwendete Tempo“ reichte seinem Gegner, um sich doch aus der Umklammerung zu befreien und den drohenden Durchzug des d-Bauern zu verhindern. Somit gab es keine Gewinnmöglichkeit mehr und Adrian willigte ins Remis ein.

Somit war die 2,5 – 3,5 Niederlage besiegelt.

  • 24. April 2022

Auch die Zweite punktet

Ausgeglichener als im Mannschaftskampf der ersten Mannschaft ging es im Duell der Zweitgarnituren von Heiden und Dülmen zu, das bis zum Schluss auf Messers Schneide stand. Der Kampf begann sehr erfreulich mit einem souveränen Sieg von Edeljoker Michael S. und einer schönen Gewinnpartie von Jupp W., in der Jupp seine ganze Klasse und Erfahrung zeigen konnte. Jupp gelang die perfekte Koordination aller Figuren, demonstrierte die Überlegenheit des Läuferpaares in einer offenen Stellung, die Behandlung der offenen und halboffenen Linien mit Türmen und Dame und last but not least zeigte er eine petite combination zur Beendigung der Partie. An dieser Stelle möchte ich etwas abschweifen und aus gegebenem Anlass über Jupps sonstige schachbezogenen Aktivitäten berichten. Seit Jahren engagiert er sich u.a. zusammen mit seiner Schwester Karin in der Heidener Schulschachgruppe. Deren Mädchenmannschaft ist unter Jupps Leitung kürzlich ein großartiger Erfolg durch den Gewinn der NRW Meisterschaft und der damit verbundenen Qualifikation für die Deutsche Schulschachmeisterschaft gelungen. (Die Borkener Zeitung berichtete). Nun zurück zum Mannschaftskampf. Nach dem Remis von Gerd S. schien der Mannschaftkampf bereits in Sack und Tüten. Doch dann wendete sich das Blatt durch Niederlagen von Manfred und Ralf B. Danach musste die Partie von Stefan D. den Mannschaftskampf entscheiden. Mit dem materiellen Übergewicht einer Qualität gegen einen Bauer wurden Dame und ein Turm getauscht und ins Endspiel Turm gegen Springer mit fünf gegen sechs Bauern abgewickelt, wobei Stefan nach Berechnung der Siliziummonster nicht das günstigste Abspiel fand. Der Gegner rückte mit seiner Bauernmehrheit am Damenflügel von drei gegen einen Bauern gefährlich vor und nach Rückgabe der Qualität waren die Bauern am Königsflügel ohne Unterstützung. Doch letztlich spielte auch der Gegner nicht optimal, so dass Stefan den entscheidenden Punkt zum 3,5 : 2,5 Heimsieg einfahren konnte.

  • 24. April 2022

Die Erste mit souveränem Sieg

In der zweiten Runde der Verbandsklasse hieß Reckenfeld das Ziel der Ersten und es sollte ein Nachmittag ohne das ganz große Zittern werden.

Für die Heidener Führung sorgte nach knapp zwei Stunden Gerd. Im Mittelspiel hatte sich ein unübersichtliches Figurenspiel entwickelt, bei dem Gerd jedoch den Durchblick behielt und folgerichtig gewinnbringend eine Figur gewann. Vorteil dieses Sieges war auch, dass sich Gerd fortan genügend Stichpunkte machen konnte, um in seiner Funktion als Pressewart schon die richtigen Worte für den Bericht zu suchen.

So notierte er nach knapp zweieinhalb Stunden ein Doppeleschlag für Heiden. Den zweiten Punkt holte Niklas. Sein Gegner hatte sich gezwungen gesehen, ein fragwürdiges Figurenopfer zu zelebrieren. Niklas ließ sich aber nicht ins Box Horn jagen und gewann schließlich ein Doppelläuferendspiel mit Bauer gegen einen Turm ganz sicher und abgeklärt.

Frank erhöhte nahezu zeitgleich zum 3 – 0. In der Euphorie des Sieges seiner Bremer gegen Schalke nahm er sich nach drei Zügen über 15 Minuten Zeit und suchte nach der Falle des Bauernopfers seines Gegners. Doch dieser hatte „einfach“ einen Flüchtigkeitsfehler begangen und den zentralen e-Bauern einfach ungedeckt stehen lassen. Diesen Vorteil ließ sich Frank nicht mehr nehmen, auch wenn er eine sehr unkonventionelle Partie spielte. Am Ende hatte er weder den König noch die Dame noch den a-Turm gezogen.

Den Sieg sicherte Hermann. Er hatte bereits in der Eröffnungsphase Ungenauigkeiten seines Gegners konsequent ausgenutzt und massierte die schwachen schwarzen Felder. In Folge dessen sammelte er einige Bauern ein und und ließ seine Bauern unaufhaltsam vorrücken. Kurz vor der Umwandlung gab sein Gegner schließlich auf.

Anschließend kämpften Norbert und Martin noch eine weitere Stunde. Martin musste dabei mit dem großen Handicap leben, dass er in große Zeitnot geriet und bis zum Ende der Partie blieb. Gerade in der ersten Zeitnotphase verlor er zwei entschiedene Bauern, so dass er ein äußerst schweres Endspiel zu verwalten hatte und so schließlich seinem Gegner gratulieren musste.

Auch Norbert war am Ende nicht zufrieden. Eine Unachtsamkeit in sehr aussichtsreicher Position verhinderte, dass er seine Partie weiter auf Gewinn spielen konnte, wickelte aber noch ins Remis ab.

Somit stand der 4,5 – 1,5 Sieg von Heiden I gegen Reckenfeld fest.