• 30. Mai 2022

Rote Laterne

Auch nach der vierten Runde der Verbandsklasse – gegen Rheine II, die mit diesem Mannschaftskampf den Aufstieg in die Verbandsliga (fast) gesichert haben – bleibt die Rote Laterne in den Händen von Heiden II. Da auch diesmal drei Spieler der Stammmannschaft fehlten, musste Nachwuchsspieler Jonas ein weiteres mal ran. Der zeigte sich mit den schwarzen Steinen in Angriffslaune. Mit der Zeit bekam sein König jedoch etwas zu viel Zugluft und die Partie ging nach zähem Kampf verloren. Der Gegner von Jupp zierte sich zunächst ein Remis Angebot zu akzeptieren, um dann wenige Züge später seinerseits Remis zu bieten. Das nächste Remis steuerte Andreas S. in leicht besserer Stellung bei. Nachdem es auch Gerd gelang seine Partie aus schlechterer Stellung Remis zu halten bestand durchaus noch Hoffnung auf eine Punkteteilung. Dann entglitt Manfred innerhalb weniger Züge die bis dahin völlig ausgeglichene Stellung und die Partie und der Mannschaftskampf waren verloren. Daran konnte auch der souveräne Sieg Stefans nichts mehr ändern, dessen Gegner in verlorener Stellung noch eine faule Pattdrohung auspackte, die von Stefan souverän aus dem Spiel genommen wurde. Unter dem Strich stand mit 2,5:3,5 eine Kopie des Spielberichtes der Ersten gegen Rheine II aus der vorhergehenden Runde. Im letzten Mannschaftskampf der Saison geht es für die Zweite gegen Reckenfeld darum, die rote Laterne endlich weiterzureichen. Für die Erste zählt, wie berichtet, nur ein Sieg. Hierzu drücken wir ganz fest die Daumen.

  • 16. Mai 2022

Auch die Zweite verliert

Die Zweite musste zu einem der drei Aufstiegsaspiranten Indische Dame Münster reisen. Dabei konnte der Ausfall eines Stammspielers durch den Nachwuchsspieler Jonas kompensiert werden. Als kurzfristig noch ein zweiter Ausfall zu verzeichnen war, konnte trotz intensiver Bemühungen kein Ersatz mehr gefunden werden, so dass wir mit fünf Spielern nach Münster reisten. Dementsprechend waren die Erwartungen an diesen Mannschaftskampf nicht sehr hoch. Vor Ort stellte sich heraus, dass die Dinge doch nicht ganz so einfach liegen, da auch der Gegner auf drei Ersatzspieler zurückgreifen musste und einer dieser Spieler (an einem anderen Brett) nicht antrat. Somit stand es bevor auch nur eine Figur gezogen wurde 1:1. Zu allem Überfluss wurde ausgerechnet Gerd, der uns zwar kutschieren durfte, dafür aber mangels Gegner nicht einmal spielen konnte, Opfer dieser Verhältnisse.
Der Kampfverlauf an den restlichen vier Brettern ist schnell erzählt. An Brett 6 (Jonas) und Brett 1 (Manfred) einigte man sich in nahezu ausgeglichenen Endspielen auf remis. Jupp überzog in besserer Stellung die Spannung im Zentrum und verlor zunächst eine Figur und dann die Partie.
Am längsten gekämpft wurde am zweiten Brett (Stefan) in einem Endspiel Turm, Leichtfigur und sechs Bauern gegen drei Leichtfiguren und vier Bauern. Stefan verteidigte sich außerordentlich zäh gegen das starke und schnelle Spiel seines Gegners, der dann im 76. Zug das remis unterschrieb. Am Ende stand eine knappe, aber dem Spielverlauf entsprechende, 2,5:3,5 Niederlage.

  • 24. April 2022

Auch die Zweite punktet

Ausgeglichener als im Mannschaftskampf der ersten Mannschaft ging es im Duell der Zweitgarnituren von Heiden und Dülmen zu, das bis zum Schluss auf Messers Schneide stand. Der Kampf begann sehr erfreulich mit einem souveränen Sieg von Edeljoker Michael S. und einer schönen Gewinnpartie von Jupp W., in der Jupp seine ganze Klasse und Erfahrung zeigen konnte. Jupp gelang die perfekte Koordination aller Figuren, demonstrierte die Überlegenheit des Läuferpaares in einer offenen Stellung, die Behandlung der offenen und halboffenen Linien mit Türmen und Dame und last but not least zeigte er eine petite combination zur Beendigung der Partie. An dieser Stelle möchte ich etwas abschweifen und aus gegebenem Anlass über Jupps sonstige schachbezogenen Aktivitäten berichten. Seit Jahren engagiert er sich u.a. zusammen mit seiner Schwester Karin in der Heidener Schulschachgruppe. Deren Mädchenmannschaft ist unter Jupps Leitung kürzlich ein großartiger Erfolg durch den Gewinn der NRW Meisterschaft und der damit verbundenen Qualifikation für die Deutsche Schulschachmeisterschaft gelungen. (Die Borkener Zeitung berichtete). Nun zurück zum Mannschaftskampf. Nach dem Remis von Gerd S. schien der Mannschaftkampf bereits in Sack und Tüten. Doch dann wendete sich das Blatt durch Niederlagen von Manfred und Ralf B. Danach musste die Partie von Stefan D. den Mannschaftskampf entscheiden. Mit dem materiellen Übergewicht einer Qualität gegen einen Bauer wurden Dame und ein Turm getauscht und ins Endspiel Turm gegen Springer mit fünf gegen sechs Bauern abgewickelt, wobei Stefan nach Berechnung der Siliziummonster nicht das günstigste Abspiel fand. Der Gegner rückte mit seiner Bauernmehrheit am Damenflügel von drei gegen einen Bauern gefährlich vor und nach Rückgabe der Qualität waren die Bauern am Königsflügel ohne Unterstützung. Doch letztlich spielte auch der Gegner nicht optimal, so dass Stefan den entscheidenden Punkt zum 3,5 : 2,5 Heimsieg einfahren konnte.

  • 08. November 2021

Ein verschenkter Punkt

Die Zweite hatte gegen die nahezu in Bestbesetzung angereiste 3. Mannschaft von Emsdetten anzutreten. Da Ralf, der zunächst absagen musste, sich spiel bereit meldete und Andreas durch Rubén ersetzt werden konnte, hatten auch wir eine schlagkräftige Mannschaft beisammen. Es entwickelte sich ein spannender Kampf, der dramatisch enden sollte.
Mit offenem Visier wurde am 5. Brett gekämpft. Jupps Gegner wählte ein ultrascharfes Abspiel des Morra-Gambits gegen die Sizilianische Verteidigung, das von Jupp souverän gekontert wurde und ihm im 22. Zug einen klaren Stellungsvorteil einbrachte. Zwei Züge später wendete sich das Blatt und Jupp geriet, nachdem er mit der Dame auf ein ungünstiges Feld auswich, in ein Mattnetz aus dem es kein Entrinnen gab.
In der Folge einigten sich die Spieler an den Brettern sechs bis acht (Gerd, Tobias und Rubén) in ausgeglichenen Stellungen jeweils auf ein Remis. Auch Ralf konnte mit leichtem positionellen Nachteil ein Remis zeichnen. Michael geriet in Nachteil, nachdem er kurzfristig eine Figur hergeben musste und sein Freibauer sich nicht zur Umwandlung führen ließ. Nach Abwicklung in ein Damenendspiel mit einem Minusbauern konnte er in eine Dauerschachstellung einlenken und ein weiteres Remis zeichnen.
Unser Held des Tages war wieder einmal Stephan, dessen in der NRW-Klasse und der zweiten Frauenbundesliga erfahrene Gegnerin deutlich höher geratet ist. Sie entschied sich im 29. Zug zu einem zweifelhaften Qualitätsopfer. Der materielle Vorteil wurde in der Folge von Stephan, teilweise unter freundlicher Mithilfe der Gegnerin, konsequent in einen vollen Punkt umgemünzt. Damit stand es 3,5 zu 3,5 und die Entscheidung im Mannschaftskampf musste am ersten Brett fallen.
Dort musste Manfred im Mittelspiel aufgrund einer Grundlinienschwäche und einer unangenehmen Fesselung einen Läufer gegen einen Bauern und etwas Aktivität abgeben. In der Folge gelang es ihm einige Bauern einzusammeln, zwei gefährlich aussehende Freibauern zu bilden und eine ausgeglichene Stellung zu erarbeiten, in der es mehrere Wege zum sicheren Remis gab. Leider unternahm er einen untauglichen Gewinnversuch, der in einem Desaster in Form der drohenden Umwandlung des letzten verbliebenen weißen Bauern endete. Somit waren die Partie und der Mannschaftskampf verloren.
Ein deprimierender Einstand für den neuen Mannschaftsführer und ein verschenkter Punkt.

  • 11. Juli 2021

Das Schachspiel lebt (wieder) !

In diesen Tagen erwacht der Schachsport am Brett wieder zum Leben. Aus unserem Bezirk haben die ersten Garnituren aus Raesfeld und Südlohn Mannschaftskämpfe ausgetragen und in der NRW-Klasse 2 vordere Plätze erkämpft. Hierzu unseren herzlichen Glückwunsch.
Auch das sonstige Spielgeschehen nimmt wieder Fahrt auf. Ich selber hatte das Glück an einem der ersten Turniere , der Offenen Rheinland-Pfalz Seniorenmeisterschaft in Altenkirchen Ww., teilzunehmen. (rlp-seniorenopen.de). In den 9 Runden traf ich auf Gegner aus vier Nationen (Schweiz, Belgien, Dänemark, Deutschland). Solche Turniere bieten die Gelegenheit viele interessante Menschen kennen zu lernen, mit denen man sein Hobby teilt.
Das Turnier fand in einer überaus freundlichen Atmosphäre in einem schönen Hotel mit einer hervorragenden Küche statt. Die Westerwälder Landschaft lud nach den Partien zu ausgiebigen Wanderungen und Radtouren ein, zu denen ausgiebig Gelegenheit bestand, da die Runden jeweils um 10:00 angesetzt waren und ausreichend Zeit für andere Aktivitäten verblieb,
Fast jeder Tag endete mit einem geselligen Zusammensein, mit einem reichlichen Erfahrungsaustausch, ohne die sonst häufig anzutreffende Spielstärken Hierarchie, in dem es bei weitem nicht nur um Schach ging.
Kurz gesagt: Jedem, der nach so langer Zeit wieder am Brett Schach spielen möchte, ist zu empfehlen, sich für den Sommer oder Frühherbst nach geeigneten Turnieren umzusehen – nahe liegend sind die im Oktober terminierten Münsterland Open bzw. Challengers,
Denn ob der reguläre Spielbetrieb im Winter planmäßig wieder aufgenommen werden darf, ist angesichts wieder steigender Infektionszahlen (trotz Impffortschritt) keineswegs sicher.
MSF