Lange Gesichter bei der Ersten nach gut 4,5 Stunden hartem Kampf.
Begonnen hatte der Nachmittag recht vielversprechend. Adrian, der dankenswerter Weise mal wieder kurzfristig aushalf, startete sehr gut in die Partie und schien nach der Eröffnung leichte Stellungsvorteile zu haben. Doch sein Gegner konnte einige Figuren und auch die Dame geschickt tauschen, so dass die Partie im Gleichgewicht war. Dann fand sein Gegner eine nette Springerroute und gewann Qualität und Partie.
Zu diesem Zeitpunkt hatten sich sowohl Niklas, der seine aktivere Stellung hatte nicht weiter verstärken können als auch Gerd und auch Norbert, dessen Gegner enormen Druck auf Norberts König ausgeübt hatte mit ihren Gegnern auf Remis geeinigt.
Die schönste Partie des Tages aus Heidener Sicht spielte Stefan bei seinem Einstand in der ersten Mannschaft. Er hatte mit den Weißen Figuren auf e6 einen schwachen Bauern ausgemacht und spielte die ganze Partie lang konsequent auf diese Schwäche, mit Erfolg. Nachdem er mit den Schwerfiguren dort eingedrungen war, brach die Verteidigung seines Gegner zusammen und Stefan sammelte Bauer um Bauer ein und gewann so die Partie.
Alfred hatte unterdessen einen wohl „vergifteten Bauern“ auf b2 mit seiner Dame geschlagen. Anschließend fand Alfred keine Rückzugsfelder für diese. Es gelang ihm zwar noch etwas Gegenspiel, zu entwickeln, letztlich aber zu wenig, um die Niederlage abzuwenden..
Große Hoffnung auf einen Punktgewinn keimte auf, als Frank seine Partie doch noch gewann. Er hatte sich (gewohnt) passiv aufgebaut und dies deutlich übertrieben und hatte großes Glück, dass sein Gegner eine taktische Kombination übersah. Mit Franks ersten aktiven Zug der Partie drehte sich dann die Partie. In Folge dessen gewann er einen Bauern. Erschwerend für seinen Gegner kam dessen extreme Zeitnot hinzu, so dass Frank dann schließlich gewann und zum 3,5 zu 3,5 ausglich.
Die Entscheidung fiel also am Spitzenbrett. In einem Doppelturmendspiel bei 5 gegen 5 Bauern sah alles nach einem Mannschafsremis aus und es hätte bestimmt nicht viele Spieler gegeben, die weitergespielt hätten. Doch Hermanns Gegner war da anders gestrickt. Er hatte leichte Stellungsvorteile. Doch wie er dann dieses Endspiel behandelte, war durchaus beeindruckend. Nach dem Spiel hatte niemand einen Fehler bei Hermann gesehen, trotzdem musste er seinem Gegner zum Sieg gratulieren, Sehr starke Leistung des Spitzenspielers aus Stadtlohn.
Somit stand am Ende für die Erste eine unglückliche 4,5 zu 3,5 Niederlage.